Zwischen Schnee fallen und Schnee ansetzen…

… besteht ein himmelweiter Unterschied:

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Leider ist es immer wieder der Fall,das gewisse (Klatsch-) Medien nicht immer das Schreiben was die Wetterdienste ihnen in Tat und Wahrheit zum Schreiben berichten. Auch wenn Herr oder Frau X vom Wetterdienst X zitiert, in den Artikel wird es so gesetzt, dass am Ende der Konsument zwangsweise einen falschen Entschluss daraus ziehen muss. Ganz speziell sind solche irreführenden Artikel am Anfang des Winters präsent, wenn sich Gross und Klein auf den ersten Schnee freut oder Ihn eben verteufelt, jedem nach seinem Gusto. Da wird dann von Schneeflocken bis ganz runter berichtet und man geht davon aus das sich eine geschlossene x-Zentimeter dicke Schneedecke bildet.

Deswegen kurz ein paar Erläuterungen zur Schneefallgrenze

Bei der Schneefallgrenze handelt es sich um eine Grenzschicht, wo sich der Übergang von Schnee und Regen befindet. Das heisst, in dieser Schicht ist das Verhältnis Regen/Schnee bei 50:50. Kommt also die Schneefallgrenze auf 400 m zu liegen – was in etwa die Höhe von Amriswil bedeuten würde – so heisst es nicht unbedingt, dass der Schnee auch liegen bleibt, da es sich um ein Schneeregen-Gemisch handelt. Die Schneegrenze, also dort wo der Schnee auch liegen bleibt, pendelt sich etwa 50-200 m höher als die Schneefallgrenze ein.

Es kommen auch noch andere Faktoren zum Zuge:

  • Bodentemperatur: Aktuell sind die Böden noch immer warm von den Sommermonaten. Dieses Jahr hielt sich die Wärme bis weit in den September hinein. Die Nächte werden aber immer länger und vor allem bei klaren Bedienungen kühlen die Böden gut aus und der fallende Schnee hat dann auch bessere Chancen anzusetzen. Zuerst weiss wird es sowieso auf den Wiesen.
  • Niederschlagsintensität: Bei zwischenzeitlich sehr kräftigen Niederschlägen kann sich durch die sogenannte Niederschlagsabkühlung die Schneefallgrenze weiter hinunter kämpfen,als angegeben.Dadurch kann unter Umständen der Niederschlag durchwegs als Schnee fallen.
  • Seewärme: Dies betrifft vor allem die seenahen Orte wie z.b. Romanhorn oder Arbon.Auch wenn die Lufttemperatur nur noch im einstelligen Bereich liegt,der Bodensee hat zurzeit noch immer eine Wassertemperatur von rund 13°C Grad.Diese Wärme strahlt ab,weswegen die nahe Umgebung eher mal noch grün bleibt.

Es ist also durchaus möglich, ja sogar wahrscheinlich, das in den nächsten Tagen Schneeflocken und durch die kalt-labile Luft auch Graupelschauer bis zu uns runter fallen. Es könnte auch mal kurzzeitig weiss werden,jedoch werden keine grossen Mengen erwartet.

 

 

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