Windiges Jahresende

Über die Festtage war der Wettergott gnädig und bescherte uns ruhiges, wenn auch nebliges Weihnachtswetter. Nun aber will er in der Altjahreswoche alles zeigen was er kann.

Sonne, Regen, Schnee und Wind werden uns die nächsten Tage und auch über das Neujahr hinaus begleiten. Eine kurze Übersicht was nun über unseren Köpfen geschieht.

Wir liegen in nächster Zeit zwischen milderer Luft im Süden und kälterer Luft nördlich der Schweiz. Im Grenzbereich beider Luftmassen weht der Jetstream, ein Starkwindband in grosser Höhe. Ist er in den Sommermonaten über Skandinavien und weiter nordwärts zu finden, kommt er in den Wintermonaten weiter nach Süden voran. Dies geschieht in den folgenden Tagen. Er liegt also in etwa einem Streifen Grossbritannien – Deutschland – Alpenraum und greift bis nach Nordafrika aus.

Dabei entstehen am nördlichen Rand des Jetstreams, wo sich beide Luftmassen durch vertikale Bewegungen vermischen, immer wieder Verwirbelungen, die sich dann als Tiefdruckgebiete ausbilden. Und diese ziehen nun wie an einer Perlschnur gereiht immer wieder über den europäischen Kontinent und bringen abwechselnd Warm- und Kaltfronten sowie Wind mit sich. Teilweise werden sich diese Tiefs als Sturm- und/oder Orkantiefs entwickeln.

 

Wer gerne mehr zum Thema „Fronten“ und deren Entwicklung erfahren möchte darf sich hier bedienen.

Und so sieht es in den Karten für die folgenden Tage (27.12. – 12.1.) im Schnelldurchlauf aus. Jedes „L“ (Low) steht für ein Tief. Einzelne dieser entwicklen sich kräftiger und bringen auch bei uns stürmische Winde. Die Schneefallgrenze macht dabei eine regelrechte Achterbahnfahrt. Schneit es am Freitagabend mit Eintreffen einer okkludierenden Front zu Beginn noch bis an den Bodensee, regnet es dann aber ziemlich rasch bis in grosse Höhen. Kein Wunder, den eine nachfolgende Warmfront am Samstag bringt sehr milde Temperaturen und viel Regen.

Mit einem kleinen aber giftigem Sturmtief, dass womöglich am 1.Januar nördlich der Schweiz vorbeizieht, dürfte es zumindest vorübergehend wieder bis ganz runter schneien. Dies ist aber noch etwas unsicher.

Schaut noch etwas weiter in die Ferne, so sieht es ganz und gar nicht nach einem stabilen Hoch aus.

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