Wie sieht Amriswil überhaupt als Wetter-Standort aus? Im folgenden Beitrag wird genau dies mal etwas genauer analysiert.

Als erstes mal eine Übersicht,in welcher Umgebung wir uns aufhalten.Dafür sind zwei Karten vorgesehen:

Querschnitt von Deutschland aus her gesehen….  

alternatives-wandern.ch           

 

 …. und aus der VogelperspektiveThurgau

Eingezeichnet bei beiden Karten sind auch die Voralpen,die unser Wetter indirekt auch beeinflussen.Sie werden in diesem Beitrag noch mehrere Male auftauchen…

Amriswil liegt auf rund 437 m Höhe in mit einer leicht hügeligen Umgebung die vor allem Richtung Zihlschlacht – Bischofszell,sowie Richtung Muolen – Wittenbach – St.Gallen zunimmt.Wobei St.Gallen bereits unter den Begrifff Voralpen geht.Süd-Südöstlich von uns sind also die Voralpen,nördlich der schöne Bodensee.Im Wetterbericht ist Amriswil unter folgenden regionalen Unterteilungen zu finden:

  • Deutschschweiz
  • Ostschweiz
  • Nordostschweiz
  • östliches Mitteland
  • östliches Flachland 

Woher kommt bei uns das Wetter – Was kommt für Wetter

  • Norden: Schauerwetter
  • Westen: Kaltfronten,Warmfronten,Schauer,Landregen,Gewitter
  • Süden: Föhn,Gewitter
  • Osten: meist trockenes Wetter; Bise, selten Gewitter (wenn dann aber oft heftig),schwarze Bise = ergiebig Niederschlag,im Winterhalbjahr Hochnebel von Bayern her kommend

 

Die Voralpen 

Diese erstrecken sich von den Appenzeller Alpen in der Ostschweiz bis zu den Waadtländer/Freiburger Alpen im Westen.Für unser Wetter sind vor allem die Ostschweizer und teils auch die Zentralschweizer Voralpen von Bedeutung (Föhn,Gewitter etc.)

Bei Stauniederschlägen liegt Amriswil zu weit weg von den Voralpen.Das hat den Vorteil,das bei uns der Regen endet oder zumindest ein Wechsel von Regen und Sonne bevorsteht,währenddessen es z.B. in St.Gallen über eine längere Zeit ohne Unterbrechung weiter regnen kann,da sich die Wolken an den Voralpen stauen und dort entleeren.Im Nachteil sind wir hingegen beim Thema Nebel.Zumal wir sowieso in der Nähe einer Nebelproduktion (Bodensee) liegen,ist der Höhenunterschied von grosser Bedeutung.Bei einer Nebelobergrenze von 600 m lacht über St.Gallen die Sonne,wir hingegen sitzen in diesem Fall in einer feucht-kühlen Suppe.

Den klaren Vorteil unseres Standorts gibt es auch bei Föhnlagen.Herrscht Föhn in den Alpen und greift dieser bis zu uns raus,bleibt es meist einige Stunden länger trocken,währenddem weiter westlich bereits Niederschlag fällt.Mehr zum Thema Föhn hier.

Etwas ausführlicher zu den Gewitter:

Geht es um Frontengewitter, also beispielsweise bei Kaltfronten wo sich in deren Vorfeld mehrere Gewitterzellen,zum Teil auch linienartig bilden,die von Südwest nach Nordost über die Schweiz ziehen,wird auch Amriswil (meist) nicht ausgelassen.

Nehmen wir aber ein schwül-heissen Tag mit sonnigem Vormittag und gewitterträchtiger Luft am Nachmittag, so kommen die Voralpen nun wieder ins Spiel.Den bevorzugt über den Hügeln oder an den Berghängen wachsen im Sommer grosse Wolkentürme in die Höhe die sich im weiteren Verlauf als heftige Gewitter mit Hagel entladen.Sie ziehen oft an den Berghängen entlang ostwärts und verlassen die Schweiz über den Bodensee.Dies nehmen wir anhand eines Blickes nach Süden wahr,wo eine schwarze Wolkenwand auszumachen ist,Blitze zucken und ein entferntes Donnergrollen zu hören ist.Und möglicherweise in den Nachrichten von Unwetterschäden in Gossau,St.Gallen,Rorschach ostwärts die Rede ist.Oft ziehen auch Gewitter vom Jura Richtung Schaffhausen und umgehen uns so nordwärts.

Gewitter

Eins soll noch erwähnt sein: Es wäre völlig falsch zu behaupten,das jegliche Gewitter an uns vorbeiziehen und wir ein glückliches Los mit unserem Standort gezogen hätten!!!! Es ist einfach eine gängige Zugbahn.

Den Gewitter können auch mit südlichen Winden von den Voralpen heraus zu uns ziehen und teils unwetterartigen Charakter annehmen.Ein solches habe ich noch in Erinnerung: 2004, als das Parkhaus vom “1001“ unter Wasser stand,mehrere Bäume zum Opfer fielen und Strassen blockierten.

Fazit:

Amriswil als Wetterstandort ist sehr abwechslungsreich,geniesst seine Vorteile bei Föhn und muss halt bei Nebel schon mal einstecken.Obwohl,bei einer Obergrenze von 2000 m sind wir alle die gleichen Leidensgenossen…

 

 

 

 

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