Rückblick 2017

Wir sind bereits schon ein paar Tage im 2018. Was uns das Wetter in diesem Jahr bereit hält, auf das dürfen wir gespannt sein.
Was hatte uns aber 2017 alles beschert? Einen Rückblick mit ein paar Zahlen, ein paar Zeilen und ein paar Fotos. Bitts schön…

Um mit den Zahlen gleich zu Beginnen, sind in der folgenden Tabelle die monatlichen Auswertungen bzw. Messwerten der Wetterstation Amriswil zusammendfassend aufgeführt.

Januar

 

Der Monat Januar begann – anders als dieses Jahr – doch ziemlich kalt und auch über Schnee mussten sich Gross und Klein nicht beklagen. Kräftige Tiefdruckgebiete zogen über Nordeuropa und zapften auf Ihrer Rückseite kalte Luft an. Ein Hochdruckgebiet sorgte danach mit sibirischer Kaltluft für mehrere Eistage. Genau genommen vom 16. bis zum 28. Dabei überstieg das Thermometer auch tagsüber teilweise nicht -3 Grad. Genug kalt, so dass der Eisweiher in Amriswil freigegeben wurde. Ein Spass für ganz viele!

 

Der Februrar verlief sehr windig mit wechselnden Luftmassen. Eistage (also Tage unter 0°) waren eher die Seltenheit.

März

 

Bereits am 4.März schaute der Frühling mit rund 17 Grad vorübergehend bei uns vorbei. Dies aufgrund eines Tiefs über den Britischen Inseln, das mit einer Südwestströmung sehr warme Luft aus Spanien zu uns führte.

Richtig frühlingshaft wurde es aber ab dem 10. Jeden Tag ein wenig milder, dann ein paar Dämpfer und dann nochmals bis 21 Grad, wie z.B. am 31. Herrlich!

April

 

Auch der Start in den April punktete mit viel Wärme und Sonnenschein. Da bereits der März auch sehr warm ausfiel, war die Vegetation schon sehr weit voraus. Obstbäume blühten und der Löwenzahn verwandelten die Wiesen in ein herrliches Farbenmeer.

 

Bis wir Mitte des Monats auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht wurden. Und zwar auf eine harte Art und Weise. Kaltlufteinbrüche im April sind nun mal nichts aussergewöhnliches, aber für die sehr früh fortgeschrittene Natur, wie auch für die Obstbauern eine fatale Situation.

Eine erste Austrogung tiefen Lufdrucks nach Süden führte um den 17. herum kalte Luft bis in den Alpenraum. Ein Hoch brachte danach weitere Kaltluft. Nach kurzer Erwärmung folgte zum Monatsende hin ein zweiter Kaltlufteinbruch.

 

Nachfolgend die Temperaturkurve vom Monat April

Man beachte die Werte unter 0°C Grad, die in den Nächten herrschte. -2.5°C Grad! Gemessen wird wohlverstanden jeweils 2 m über Boden, wie es der Norm entspricht. 5 cm über Boden sind es jedoch um einige Grade weniger. Es herrschte also nebst Hüttenfrost auch starker Bodenfrost. Für viele Kulturen bedeutete dies Frostschäden trotz einigen Bemühungen der Obstbauern, die z.B. mit Frostkerzen versuchten das Schlimmste zu verhindern.

Foto: Daniela Angehrn – Schloss Hagenwil

 

Ende Mai folgten die ersten Hitzetage und auch der Juni war warm bis heiss. Zu verdanken hatten wir dies durch immer wieder neue Hochdruckgebiete, die sich ohne grossen Unterbrüche praktisch nahtlos einander ablösten. Erst zum Monatsende hin sorgte Regen und kühlere Luft für die nötige Erfrischung und auch der Natur tat es gut.

 

Juli und August

 

Das Strassenfest 2017 am 6.+ 7. Juli war mit bis zu 33°C Grad heiss. Jedoch sorgten Gewitter am Abend des zweiten Tages für Abkühlung. Dies hatte aber keinen grossen Einfluss auf die Stimmung der Besucher.

Allgemein darf man sagen: Der Juli und August war für Sommer- wie auch für Gewitterliebhaber ein Genuss. Hochsommerliche Temperaturen, gepaart mit teilweise feuchter Luft gaben eine explosive Mischung ab. Während es vom frühen Morgen bis in den Nachmittag hinein sonnig und schwülheiss war, stiegen im weiteren Verlauf grosse dunkle Gewitterwolken empor und lösten am Abend ein himmlisches Feuerwerk aus.

Insgesamt erlebten wir 4 Hitzephasen im Sommer 2017. Das aber beispielsweise der 10. August mit 11°C Grad wirklich, wirklich nicht fein gewesen ist, auf das gehen wir nicht weiter ein…

September

 

Eine Gegenstromlage löste vom 31.8. – 2.9. mit kurzen Unterbrüchen intensive und anhaltende Niederschläge aus.

 

Spannend im nahenden Herbst sind auch jeweils die Temperaturgegensätze zwischen Luft und Wasser. So wie am 20.9. Und so verfasste ich damals folgenden Beitrag:

«Die Lufttemperatur über dem See beträgt etwa 10 Grad, während der See selbst noch „wärmere“ 15 Grad aufweist. Da wärmere Luft leichter ist als kalte, steigt diese empor. Auf Ihrem Weg nach oben kommt Sie in die kältere Luft und kondensiert, dass heisst es bilden sich Regenwolken. Diese entluden sich heute meist an gleicher Ort und Stelle. So gab es an manchen Messstationen ordentliche Regenmengen und nur wenige Kilometer weiter westlich oder östlich waren die Mengen deutlich geringer.»

 

Zwar war das Regenereignis nicht DAS spannende für die Region Oberthurgau. Aber der „nette“ Nebeneffekt der in dieser Wettersituation auch noch mitspielte war für viele ersichtlich die in diesem Moment auf den See schauten 🙂

Wasserhose über dem Bodensee

Foto: Philippe Gyarmati

 

Der Oktober verlief dank immer wiederkehrenden Südwestströmung sehr nebelarm und sehr mild mit teilweise bis zu 20 Grad. Erste zaghafte Kaltluftvorstösse folgten gegen Ende des Monats.

Und wie es halt so ist in der fortgeschrittenen Jahreszeit: Nebel, Hochnebel und Kaltluftseen die sich bei uns im Flachland ansammeln gehören halt dazu. Wie vermehrt im November, wo die Sonne einen immer schweren Stand hatte. Aber wenn Sie sich im Herbst gegen das Grau behaupten konnte, dann leuchteten all die schönen Farben der Natur.

 

Auch der Wind wurde je länger je mehr zum Thema. So brausten Herbststürme über Nordeuropa und erfassten mit Ihrem Sturmfeld auch unsere Region.

Und der Schnee? Der fiel doch bereits ziemlich früh. Am 26. (Foto unten) flöckelte es und  verzückten Gross und Klein. Passend zum „Amriswil on Ice“.

Dezember

 

Auch der Dezember brachte immer mal wieder etwas Schnee. Meist aber hielt dieser nicht lange, den weitere Tiefdruckgebiete brachten nebst Kaltfronten auch wieder mildere Luftmassen ins Land. Also ein Auf und Ab ohne längere Hochdruckphasen. Die einzigen wirklich ruhigen Tage – jedoch mit Hochnebel –  waren um Weihnachten herum. Und natürlich hiess es auch im 2017: Grüne Weihnachten!

Zum Jahresende hin herrschte wieder windiges Wetter. Der 31. überraschte aber mit sonnigem und sehr mildem Jahresende. Nach einer abziehenden Warmfront und vor der heranziehenden Kaltfront gab es ein regelrechtes Sonnenfenster.

 

Viele Punkte in diesem Beitrag können unter der Rubrik News jederzeit ausführlich nachgelesen werden.

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