Kaltluftpolster und Niederschlagsabkühlung – und alles kommt etwas anders!

Die Schneefallgrenze ist ein Bereich wo der Schnee in Regen bzw. der Regen in Schnee übergeht.Diese Grenzbereich kann mehrere Meter in seiner vertikalen Breite haben.Grosser Irrtum besteht öfters darin,dass viele denken,das unmittelbar oberhalb dieser Grenze alles weiss sein muss.Soviel zur Schneefallgrenze; nun aber zur Niederschlagsabkühlung selber,die bei uns vor allem im Winter ein Thema ist.

Für diese Eigenschaften braucht es,

  • ein Kaltluftploster
  • starker Niederschlag
  • wenig Wind,der bis ganz nach unten greifen kann

 

Vielfach bildet sich in den langen Winternächten ein Kaltluftsee aus,der schwer über uns zu liegen kommt oder die Kaltluft wird herangeführt,z.B. durch eine vergangene Kaltfront etc.

Kalte Luft ist durch seine Dichte immer schwerer als warme Luft.Gehen wir also ein Szenario durch:

Eine Warmfront zieht mit seinem Niederschlagsband auf.Nun ist die interessante Frage wie stark der Wind von den oberen Schichten bis nach unten greifen kann.Greift er nicht bis unten durch,kann er die unteren Luftschichten nicht gut durchmischen.Ein Kaltluftpolster würde so bestehen bleiben.Jetzt kommt die Intensität des Niederschlags ins Spiel bzw. die Niederschlagsabkühlung.Schneeflocken fallen in wärmere Schichten und schmelzen.Ein sogenannter Schmelzprozess verbraucht Energie und entzieht somit der Umgebungsluft Wärme.So lange der Wind die unteren Schichten nicht durchmischen kann, füllt sich somit der Kaltluftsee von unten her weiter auf.Je stärker der Niederschlag,desto grösser wird der Effekt,desto weiter herunter schneit es.Der Schnee fällt dann in solchen Fällen unter die prognostizierte Schneefallgrenze.Sehr oft kommen solche Effekte in den Alpentälern vor,da das Luftvolumen zwischen den Bergen kleiner ist.Dennoch sind solche weissen Überraschungen auch bei uns schon häufig vorgekommen.

Darstellung zum obig erklärten Text

Darstellung 7.1.16

 

3 Meinungen zu “Niederschlagsabkühlung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert