Lang lebe der Nebel – Leider!

Ist im Winterhalbjahr ein Hochdruckgebiet für unser Wetter verantwortlich, steht dieses bei uns meist mit Nebel oder Hochnebel in Verbindung, während in den Bergen strahlender Sonnenschein herrscht. Hält sich das Grau über eine längere Zeit, dann nimmt die gute Laune bei uns im Flachland rasch ab und die Schadstoffkonzentration massiv zu.

Aber wie kommt es, das ausgerechnet im Winterhalbjahr der Nebel/Hochnebel Hochkonjunktur hat?

Nebel ist per Definition nichts anderes als eine Wolke die über dem Boden aufliegt. Sie entsteht also unter gleichen Bedingungen wie eine “normale“ Wolke. Je kühler die Luft umso weniger Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Ab einer bestimmten Temperatur beginnt das überschüssige Wasser zu kondensieren. Es bilden sich winzig kleine Tröpfchen die in der Luft schweben. Um Nebel entstehen zu lassen, müssen die bodennahen Luftschichten entsprechend gut auskühlen.

Voraussetzung: Die Sonne ist in den Herbst- und Wintermonaten – anders als im Sommer – schlicht zu schwach um den Erdboden im grossen Stil aufzuheizen. Das liegt zu einem daran das sie einfach einen viel flacheren Einfallswinkel aufweist. Kommt zum anderen hinzu das die Sonne Ihren täglichen Auftritt um einiges kürzer absolviert als in den Sommermonaten. Somit sind die Nächte länger, ergo, die Erdoberfläche kann länger abstrahlen/auskühlen. Liegt noch zusätzlich viel Feuchtigkeit in den tieferen Luftschichten sind die Faktoren für Nebelbildung so gut wie gegeben.

Hochnebel ist eine Form von Nebel der aber nicht am Boden aufliegt sondern erst in einigen 10 bis 100 m Höhe beginnt und bis 2000 m oder mehr hoch reichen kann. Die Sichtweite unterhalb des Hochnebel beträgt meist nicht mehr als 1 km.

Inversion (lat. Umkehr):In einem Hoch sinkt die Luft ab. Durch den Absinkprozess wird in den höheren Luftschichten die Luft verdichtet und damit leicht erwärmt. Oft strömt in der Höhe noch milde Luft dazu. Wärmedeckel auf Kaltluftsee = Inversion (s. Darstellung). Zwischen diesen Schichten hält sich der Hochnebel. Hat sich dieser gebildet kann die Sonne den Boden nicht mehr erwärmen, die feucht-kalte Masse bleibt gefangen. Der Hochnebel löst sich ganztags wenn nicht sogar wochenlang nicht mehr auf. Die Schadstoffbelastung nimmt dagegen stetig zu, da diese nicht durch die Nebeldecke entweichen kann.

Einzige Rettung zur Auflösung ist im Grunde nur noch der Wind der die Luftmassen bis zum Boden gut durchmischt. Durch den Einfluss der wärmeren Höhenluft steigt die Lufttemperatur am Boden. Die Folge daraus ist, dass die Nebeltröpfchen verdampfen und der Nebel damit verschwindet. Hochdrucklagen sind jedoch meist windarm, kommt also nur eine Schlechtwetterfront in Frage die entsprechende Dynamik mit sich bringt. Vom Nebelgrau ins Wolkengrau – auch nicht die optimale Lösung. Liegen wir aber am Südostrand eines Hochs kommen wir in eine Bisenströmung zu liegen. Unangenehm zugegeben, aber weht Sie zügig durch den Oberthurgau ist es die einzige Lösung um den Hochnebel etwas zu zerreissen bzw. aufzulockern.

Beste Lösung: Ab in die Berge und das Nebelgrau hinter sich lassen. Bildschirmfoto 2015-10-25 um 10.39.49

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