Gruss aus Nordost

Die Tage wo mit T-Shirt herumgelaufen wurde, diese Tage sind nun definitiv vorbei. Mit der Bildung einer mehr oder weniger kompakten Hochnebeldecke kommen die Höchstwerte nicht mehr gross in die Gänge und bleiben beinahe mit den Tiefsttemperaturen der Nacht gleich. Und auf Montag wird es noch etwas kälter. Dann bekommen wir Besuch aus Nordosten. Es sei aber vorweg gesagt: Ein massiver Kälteeinbruch, wie er teilweise angepriesen wird, steht uns noch nicht gerade bevor…

Am heutigen Freitag zumindest lies der Hochnebel Gnade walten und erlaubte der Sonne ein kurzes Gastspiel, wie am folgenden Webcam-Zeitraffer aus Amriswil ersichtlich ist.

 

Hoch über dem Baltikum

 

Ein kräftiges und umfangreiches Hoch liegt mit seinem Kern über dem Baltikum. Da wir am Südwestrand dessen liegen, konnte sich damit eine Bisenströmung installieren. Zwar ist diese nicht allzu stark, aber dennoch spürbar und in Verbindung mit Hochnebel und den ohnehin verhältnismässig kühlen Temperaturen (im Schnitt um die 5 Grad) wurde das Kälteempfinden etwas verstärkt.

Bodendruck vs. Höhenkarte

Würde wir jetzt nur –  wie oben  – die Bodendruckkarte für die nächsten Tage betrachten, wäre an und für sich nicht auffälliges zu beobachten. Ausser das sich das Hoch in den nächsten Tagen etwas nach Westen Richtung Skandinavien verlagert. Aber das hat seinen guten Grund…

Deshalb werfen wir einen Blick auf die Höhenkarten-Animation. In den Lift steigen bitte, festhalten…. es geht hoch hinaus, auf rund 5500m Höhe. Von dort aus blicken wir auf die Druckverteilung.

 

Um das Hoch herum schleicht sich nämlich auf Montag aus Nordosten ein Höhentief der Schweiz an. Es gleicht einem Fettauge in einer Bouillon, wappert also etwas herum und ist mit kalter Luft gefüllt.

Was erwartet uns zu Beginn der Woche:

  • Am Montag wird es tagsüber nicht mehr als 3 Grad erwartet, am Dienstag gar wenig über 0 Grad, zusammen mit einer zügigen Bise wird es unangenehm. Mütze und Handschuhe – raus aus dem Sommerschlaf.
  • Die Nächte werden frostig
  • Allzu viel Feuchtigkeit bringt das Tief jedoch nicht mit. Somit dürfte es zwar für Schneeflocken reichen, dies zum einen in der Nacht auf Dienstag; jedoch sind die Mengen geringfügig.

 

Der weitere Wetterverlauf ab Mittwoch ist noch unsicher. Das eher undurchsichtige Höhentief ist sich seiner Lage für den Rest der Woche noch nicht sicher. Zudem bringt das Vorpreschen der Kaltluft bis weit in den immer  noch sehr warmen Mittelmeerraum Spannung. Tiefdruckentwicklungen sind dort deshalb sehr wahrscheinlich. Welche Auswirkungen aber diese für uns haben ist aus heutiger Sicht noch völlig offen. Spekulationen würde an dieser Stelle nicht viel bringen. Von einem massiven Kälteeinbruch bis hin zur (wieder) milden Südwestlage ist so ziemlich alles was die Modelle aktuell berechnen.

Anschaulich zeigt dies auch der Temperaturverlauf für die nächsten Tage:

Gerne halte ich euch auf dem Laufenden.

PS: Wenn dann mal Schnee liegt sind diese unter https://www.oberthurgauerwetter.ch/schneehoehen-amriswil/ ersichtlich.

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