Gewitterspektakel zum Nationalfeiertag

Verbreiteter und länger andauernder als gedacht, entluden sich am 1. August-Abend über weite Teile des Oberthurgaus teilweise heftige Gewitter. Durch die hohe Blitzrate kann man von einem Gewitterspektakel reden. Jedoch wurden – wie typisch bei Gewittern-, nicht alle gleichermassen bedient. Wo in einigen Regionen zu viel des Guten an Nass fiel, hätten andere gerne mehr bekommen.

Mit erneuten 34 Grad, einer feuchten Grundschicht und zusätzlich etwas kältere Luft in grosser Höhe waren die Zutaten für Gewitter gegeben. So wird wohl jeder die in grosse Höhe schiessenden Wolken im Verlauf des Nachmittags beobachtet haben. Am Abend zogen von Westen her die ersten Gewitter auf und brachten anfänglich ausserhalb unserer Region das kostbare Nass. Dann aber wurde es spanndend:

Die herannahenden Gewitter mit ihrem West- bis Südwestwind stiessen unmittelbar in unserer Region auf die Bise, also auf Nordostwind. Solche Windsysteme nennt man auch Konvergenz. Dabei fliessen diese beiden Winde bodennah zusammen und werden – mangels anderen Möglichkeiten –  nach oben zum Ausweichen gezwungen. Natürlich wird die hier herumliegende feuchtheisse Luftmasse gleich mit hochgerissen, kondensiert auf ihrem Weg aus und bildet damit erste Wolken, welche innert kurzer Zeit zu Gewitterwolken mutieren. Das Futter wird von unten ja weiter munter zugeschoben, was schlussendlich zu einem grossen Gewitter heranwächst. Ein Schauspiel sondergleichen, den man kann förmlich das „heraufsaugen“ der Wolkenfetzen beobachten.

Konvergierende Windsysteme 

 

Gewitter also aus Südwesten und gleichzeitig Gewitter aus Nordosten, verursacht durch diese Konvergenz bildete schlussendlich ein grosser Gewittercluster welcher hartnäckig über weite Teile des Oberthurgaus, St. Gallen und Appenzell verharrte. Erst um Mitternacht liess der Regen von Westen allmählich nach.

Die Blitzrate war beeindruckend, wie folgende Animation zeigt. Ein Feuerwerk sondergleichen. Und unten gleich noch die Radaranimation zwischen 18 und 0 Uhr

 

 

Die Regenmengen waren aber einmal mehr sehr unterschiedlich. Wo die einen gerne mehr bekommen hätten, haben andere zu viel des Guten erhalten, wie anhand verschiedener Medien entnommen werden konnte. Dies insbesondere In Teilen von St. Gallen, aber auch in Horn und Arbon musste wegen umstürzenden Bäumen und vollgelaufenen Keller die Feuerwehr ausrücken.

Regenmengen an den ausgewählten Messstellen von 12 Uhr bis 0 Uhr

 

Trotz des Gewitterregens bleibt die Trockenheit nach wie vor ein Thema. Die Hitzewelle nimmt heute einen erneuten Anlauf und flächendeckend Regen ist nach wie vor momentan nicht in Sicht. Das Feuerverbot gilt bis auf weiteres!

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