Es wird wieder stürmisch

Aktuell liegen wir noch am Rande eines Hochdruckgebiets über Finnland. Mit schwacher Bise bedeutet dies der Jahreszeit entsprechend: Flachland = Hochnebel, Berge = Sonne satt. Auf Montag ändert sich aber die Grosswetterlage grundlegend: Wir geraten wieder in eine stürmische Nordwest- bis Westlage. Eine Sturmlage wie Anfangs Januar ist noch NICHT sicher aber durchaus möglich.

Unter dem Jetstream

Schauen wir zur Verständigung auf die 300 hPa Windkarte für den Dienstag.

Die eingefuchsten unter den Wetterinteressierten werden wissen, was das ist. Für die anderen eine kurze Erläuterung: Es handelt sich dabei um den Stahlstrom oder wie wir Ihn eher kennen unter dem Namen Jetstream. Dieser befindet sich auf etwa 9000 m Höhe und erreicht in diesem Fall eine Geschwindigkeit von bis zu 300(!) km/h. Der Jetstream trennt einfach erklärt die warme Luft im Südwesten von der kalten im Nordosten und liegt wie ein Gürtel um die Erde herum. Wie eine Art „Wind – Autobahn“. Meist liegt dieser über Nordeuropa, kommt aber im Winterhalbjahr jeweils weit nach Süden vor. Also nichts ungewöhnliches. Dieser wird ab Dienstag genau über die Alpen gerichtet sein. Nördlich davon entwicklet sich ein Tiefdruckkomplex und wie Ihr es vielleicht bereits in den vorigen Beiträgen zum Sturm „Burglind“ zu Beginn des Jahres gelesen habt, können am südlichen Rand, also unmittelbar unter dem Jetstream, die richtig giftigen Randtiefs entstehen.

Stürmisch von Montagabend bis mindestens Freitag

Aktuelle Lage: Stand 13. Januar

Am Montagabend erreicht uns eine okkludierende Front und leitet eine starke bis stürmische Woche ein. Nachfolgende kältere Luft lässt die Schneefallgrenze vorübegehend bis ins Flachland sinken. Duch die ganze Woche hindurch wird der Wind das Thema sein. Der Höhepunkt jedoch wird vermutlich am Donnerstag in Form eines kräftigen Sturm- bzw. Orkantiefs sein, das über Norddeutschland zieht und uns, wie auch unseren nördlichen Nachbarn mit seinem markanten Windfeld betreffen wird.

 

Ob es ähnliche Ausmasse wie bei „Burglind“ haben wird stellt sich in den neuen Wettermodellberechnungen heraus. Konkrete Aussagen zur genauen Entwicklung wie auch zu den Windspitzen können meist 2 Tage vor dem Ereignis gemacht werden. Randtiefentwicklungen vor dem Donnerstag sind ebenfalls möglich und werden sich in den kommenden Wettermodellen herauskristallisieren. So oder so wird es eine turbulente Woche.

Beinahe gesichert ist aber, dass sich dahinter vorübergehend kalte Luft bei uns durchsetzen wird.

Aktualisierungen folgen je nach Eintreffen der Wetterlage in neuen Beiträgen.

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