Donnerwetter zum 1. August

Nach dem es tagsüber heiss und tüppig war, beendete eine Gewitterlinie für kurze Zeit gewisse Festivitäten. Der Rest des Abends –  zumindest in der Region Oberthurgau – war danach wettertechnisch meist ruhig.

Die Spatzen pfiffen es von den Dächern: Nach einem heissen Tagesbeginn soll es im Verlauf des Abends und in der Nacht zu Gewittern kommen.Uns so ist es dann auch gekommen.

Fast identisch und nur leicht zeitverschoben modellierte z.B. das Wettermodell AROME eine Gewitterlinie, die Ihren Entstehungsort in der Westschweiz hat und dann am frühen Abend quer über die Schweiz nordostwärts zieht.

Modell AROME mit einer Gewitterlinie die von Luzern bis nach Schaffhausen reicht

 

Mit eindrücklichen Naheinschlägen, Windböen von 40 – 50 km/h und kräftigem Regen beendeten dann die Gewitter kurzzeitig ungeschützte Feierlichkeiten. Zum Glück – soviel mir im Moment bekannt ist – ohne Schäden anzurichten.

Tatsächliche Radaranimation mit von 18.00 Uhr – 19.55 Uhr (Animation ins Bild klicken)

Jedoch war es definitiv nur ein kurzer Spuk und dahinter drückte schon bald wieder die Sonne hervor.

Das Gewitter hatte in zweierlei Hinsicht auch gute Seiten: Zum einen wurde die feucht-heisse Luft kurzerhand durch angenehm „kühlere“ Luftmassen ausgetauscht. Zum anderen stabilisierte sich die Wetterschicht nach dem Durchzug für einen Moment, was dafür sprach, dass Feierlichkeiten wieder im Garten genossen werden konnten. Das Glück für unsere Region lag wirklich darin, dass auch zur später Stunde keine weiteren Gewitter mehr den Weg zu uns fanden. Die restliche Nacht verlief demnach ruhig.

Ganz anders an anderen Orten. Rasch einen kurzen Blick weiter westlich und an den Untersee:

Über dem Jura formierte sich nämlich in der 2. Nachthälfte ein kräftiges Gewitter (Superzelle) das dann den Weg via Schaffhausen, Kreuzlingen bis etwa Altnau einschlug und schliesslich in den frühen Morgenstunden die Schweiz über den Bodensee verliess.

Radaranimation zwischen 02.00 und 03.55 Uhr (Animation ins Bild klicken)

In Steckborn wurden dabei Windböen bis 95 km/h gemessen, in Salen-Reutenen, ebenfalls am Untersee sogar eine Orkanböe von 133 km/h! Nach unbestimmten Meldungen wurden in Münsterlingen Strassen überflutet und Bäume entwurzelt. Wahrscheinlich werden da noch weitere offizielle Meldungen über Nachrichtenportale bekannt werden…

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