Bis auf weiteres…

… wird sich grundsätzlich an der derzeitigen Wetterlage nichts ändern. Mit einem Satz könnten wir das Kapitel nun wieder schliessen. Dennoch blicken wir kurz auf die aktuelle Lage und blicken kurz noch etwas weiter nach vorne.

Anhand der erstellten Grafik sehen wir einen Tieffdrucktrog welcher sich von Norden her über Westeuropa nach Süden ausdehnt.

Dies ist nicht untypisch, den in den Herbstmonaten brechen von Norden her immer wieder erste Kaltluftschübe nach Süden aus. Für Reisende die sich in den westlichen Mittelmeer begeben ist der Herbst immer eine Lotterie. Auch dieses Jahr. 50/50 liegt in etwa die Chance dort entweder auf spätsommerliches oder aber auf veränderliches und kühles Wetter zu treffen.

Infolge des Ausbüxen der Kaltluft entstehen – wir kennen es –  Tiefdruckgebiete, welche sich nach Süden ausdehnen können. Im Fachjargon werden solche Gebilde dann „Trog“ genannt. „Trog“ deshalb, weil die Form eines Futtertroges gleicht. Ist die Austrogung westlich der Schweiz – so wie aktuell, strömt im Gegenzug am Ostrand der Wölbung sehr feuchte und milde Luft aus Süden zur Schweiz. Damit geraten wir in eine Föhnlage. Da die Alpen sehr gut als Barriere fungieren, stauen sich dort die Regenwolken mit dem Aufsteigen der Luft. Beim überqueren des Alpenkamms schiesst die Luft nördlich davon wieder nach unten und erwärmt sich auf Ihrem Weg. Und nicht nur das: Sie wird dabei auch trocken, so trocken das sich die Wolken unmittelbar in der Nähe der Berge auflösen und erst wieder entstehen sobald der Absinkprozess beendet ist bzw. die Luft wieder zu steigen beginnt.

Darum dürfen aktuell, wie auch in den letzten Tagen solche wunderbare Wolkenstrukturen am Abendhimmel geniessen.

Im Hintergrund in Richtung Berge ist durch den wolkenauflösenden Absinkprozess der Luft ein blaues Föhnfenster zu sehen. Im Vordergrund genau umgekehrt. Die Luft beginnt wieder zu steigen, was zur Wolkenbildung führt. Im Abendlicht ein wunderbares Spektakel.

Ein Blick auf die nächsten Tage sehen das immer wiederkehrende Bild: Trog über Westeuropa mit Bildung von Tiefdruckgebieten im Mittelmeerraum, meist Südanströmung und damit Föhn. Auch Westwindlagen werden in absehbarer Zeit in den Modellen berechnet. Schwappt dann eine Störung auch über die nördlichen Landesteile ist mit wenig Regen und wahrscheinlich auch etwas kräftigerem Wind auch im Oberthurgau zu rechnen. Ein richtiger Kälteeinbruch ist aber vorerst nirgends in den Wetterkarten zu finden.

Mehr zum Föhn gibt es auch unter „Wissenenswertes über…. Föhn“.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am News. Setze ein Lesezeichen auf den permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert