Nebelauflösung: Es geht langsam aufwärts!

„Dieses Jahr hatte es weitaus mehr Nebeltage als die Jahre zuvor“ oder „Dieser Herbst/Winter ist ja nur noch Einheitsgrau!“
So vernahm ich viele Reaktionen und Wahrnehmungen verschiedenster Personen in diesem Winterhalbjahr.Ehrlich gesagt, mir schien es auch so, dass es dieses Jahr um einiges nebliger war.Und zwar nicht nur Hochnebel, sondern auch tiefliegender Nebel.
Nun ja, jeder empfindet dies wahrscheinlich anders…
Die gute Nachricht gleich vorab:
Den Höhepunkt, oder eben der Tiefpunkt haben wir überschritten.Es geht nun aufwärts! Und das jeden Tag ein bisschen mehr.
Warum erfahrt Ihr im folgenden Beitrag:
Nebst Druckunterschied und Wind, die zur Nebelbildung – und auflösung beitragen, spielt auch die Globalstrahlung eine wichtige Rolle.Wir setzten nun mal den Fokus auf diese.

Die Globalstrahlung. Sie erzeugt Wärme und setzt sich zusammen aus

  • der auf direktem Weg eintreffenden Solarstrahlung, der Direktstrahlung, und
  • der Strahlung, die über Streuung an Wolken, Wasser- und Staubteilchen die Erdoberfläche erreicht, der Diffusstrahlung.

 

Sie ist im Winterhalbjahr nur schwach.Der tiefe Sonnenstand bewirkt, das nur ein minimer Anteil der Strahlung den Erdboden erreichen.Der Nebel kann, wenn überhaupt nur von oben angeknabbert werden.Von unten keine Chance.Zur Auflösung helfen da nur der Wind, eine Front,Föhn etc.

Der Nebel hält sich also im Herbst/Winter, wenn die Strahlungsintensität am geringsten ist, am hartnäckigsten und das meist den ganzen Tag über.

  • Im Winter ist, unter anderem durch den flachen Einfallswinkel der Sonne, die Globalstrahlung zu schwach um durch die Nebeldecke zu dringen.Die Nebeldecke kann somit nicht von unten her abgetrocknet bzw. erwärmt und aufgelöst werden

 

Wenn es gegen den Frühling zugeht sieht es aber schon anders aus.Der Sonnenstand bzw. der Einfallswinkel wird von Tag zu Tag steiler, die Globalstrahlung wird stärker und erreicht damit höhere Werte.Das hat sicherlich auch schon jeder bemerkt, dass der Schnee gegen Ende Februar schneller schmilzt auch wenn es noch unter 0 Grad ist.

Die Strahlung kann also besser durch die Nebeldecke hindurch dringen, den Erdboden wie auch den Nebel erwärmen, was dazu führt, dass sich der Nebel auflöst.Man wisse: Nebel scheut die Wärme.

 
  • Im Frühling ist die Sonne bereits etwas im steileren Winkel, die allgemeine Globalstrahlung ist stärker.Sie kann also besser durch die Nebeldecke bis zum Erdboden durchdringen.
Die Chancen auf Nebelauflösung werden also von Tag zu Tag besser, wenn auch langsam.
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